„…und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel!“ Der von Bootstaufen her sattsam bekannte Spruch ist  in Corona-Zeiten für die 470er Segler Malte Winkel und Matti Cipra (Schweriner Yachtclub/Plauer Wassersportverein) allenfalls ein frommer Wunsch. Denn in Kiel, wo ein Teil der  deutschen Kadersegler  – wie eben auch das Mecklenburger Duo – lebt und trainiert, liegt dieser Tage jeder Kiel auf dem Trocknen.  „Aktuell versuchen wir irgendeine Möglichkeit zu finden, um segeln gehen zu können. In Kiel ist das vorerst nicht möglich“, sagt Steuermann Malte Winkel: „Deshalb setzen wir gerade den Fokus auf andere Dinge wie Athletik, das Analysieren unserer bisherigen Kampagne sowie Brainstorming über Sachen, die an unserem Boot noch optimiert werden könnten.“

Glücklicherweise aber ist die Orientierungslosigkeit, die auch die Segler  nach Absage jeglicher Termine und der Verschiebung der Olympischen Spiele erfasste, inzwischen zumindest zum Teil gewichen. So erfuhr die Mecklenburger Crew, dass ihr Kaderstatus verlängert wird. Und mit der groben Neuterminierung von EM und WM auf September und Oktober tun sich am Horizont auch wieder Ziele auf, auf die es sich hinarbeiten lässt.

Insbesondere die Kaderzugehörigkeit als A und O für die weitere Finanzierung und Infrastruktur ihrer Olympia-Vorbereitung nimmt beiden eine Zentnerlast von den Schultern. Eine weitere wichtige Säule sind die privaten Sponsoren. „Da haben wir mit allen einen Vertrag bis zum Ende des Jahres, außer leider mit unserem Hauptsponsor All Nippon Airways. Da hatten wir auf einen Olympia-Deal gehofft, was uns jetzt auf die Füße fallen könnte“, berichtet das Duo und setzt zugleich auf die in Kürze anstehenden Gespräche, um „kurzfristig auch mit ANA über eine mögliche weitere Zusammenarbeit Gewissheit zu erlangen“.