Das Risiko, die Corona-Pandemie in Kenia aussitzen zu müssen, wollte Tom Gröschel nicht eingehen. Deshalb brach der deutsche Marathon-Meister sein Trainingslager ab und flüchtete in einer Nacht-und-Nebel-Aktion aus Ostafrika. Dienstagmorgen flogen er und weitere Läufer zunächst in die kenianische Hauptstadt Nairobi und warteten dort auf ihren Weiterflug nach Frankfurt/Main.

„Wir haben eineinhalb Stunden geschwitzt wie die Wilden“, berichtet Gröschel. Tagelang habe er versucht, überhaupt ein Flugzeug nach Deutschland zu erwischen. Durch Kontakte erhielten die Sportler Einblicke in den Buchungsstatus der Flugverbindungen. „Irgendwann kam die Mail, ich bin auf der Warteliste, wenig später die mit dem Ticket. Da sind wir uns vor Erleichterung in die Arme gefallen“, erzählt der 28-Jährige.