Die Ostsee-Zeitung stellt das Rostocker Trio vor:

Die Rückkehrerin

Charlotte Kaercher spielte bereits bis 2013 für Schwarz-Rot-Gold. Nach gut siebenjähriger Pause ist die junge Mutter zurück. „Das ist ein spannender Neustart – nicht nur für mich, sondern für die gesamte Mannschaft“, meint die Lebensgefährtin von Europameister Reno Tiede, die Psychologie studiert hat. Das langfristige Ziel sei, dass das Frauen-Team eine feste Größe im internationalen Maßstab wird.

Die Grundlage dafür soll bei den Europameisterschaften im kommenden Jahr geschaffen werden. „Die letzten drei steigen ab. Wir wollen Platz fünf oder besser belegen, um bei der WM oder beim Quali-Turnier für die Paralympics in Paris dabei zu sein“, sagt Charlotte Kaercher. 

Die Debütantin

Lisa Triebel besuchte die 7. Klasse, als sie auf der Suche nach einem Hobby auf Goalball stieß. Ob gelungene Würfe oder reaktionsschnelle Abwehraktionen – die 20-Jährige fand den Sport auf Anhieb „total toll“. Die gebürtige Pritzwalkerin spielte für Königs Wusterhausen, wurde Jugend-Nationalspielerin (Platz vier bei der U-19-WM in Budapest) und stieß im Oktober 2019 zum RGC. Obwohl ihre „Wurfschleudertechnik nicht so toll ist“, wie sie meint, erhielt sie von der neuen Bundestrainerin Jessica Bahr (Ilvesheim) eine Einladung zum Auswahllehrgang. Nach einem freiwilligen sozialen Jahr beginnt Lisa Triebel im August eine Ausbildung an der ecolea-Schule.

Die EM-Dritte

Pia Knaute (24) gehört neben Annkathrin Denker zu jenen Spielerinnen, die bei der EM vergangenes Jahr in Rostock sensationell Bronze gewannen. Der Erfolg macht Lust auf mehr. „Wir haben viele neue Leute, aber wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Wir müssen viel arbeiten“, meint die gebürtige Magdeburgerin, die nach fünf Jahren in Chemnitz einen Neustart in Rostock wagt.

Beruflich hat die Physiotherapeutin in der Hansestadt schnell Fuß gefasst, jetzt sehnt sie das Ende der Corona-Pause herbei. Bei Turnieren in den Niederlanden und in Polen geht sie im August erstmals für ihren neuen Verein auf Torejagd, im September in Barcelona läuft erstmals die neue Frauen-Nationalmannschaft auf.

© OZ / Stefan Ehlers