Schwerin. Gerade einmal drei Wochen ist es her, als Bahnrad-Ass Lea Sophie Friedrich vom Schweriner SC bei der Heim-WM in Berlin zwei Weltmeistertitel  abräumte – im Teamsprint und über 500 Meter – und dafür im Velodrom gefeiert wurde.  Von zahlreichen Fans.  Ein Bild, das heute angesichts der galoppierenden Coronavirus-Pandemie schon beinahe etwas Surreales hat. Auch, dass sich die damit verbundene Qualifikation für die Olympischen Spiele tatsächlich in Starts im Sommer in Tokio niederschlagen wird, ist momentan nur schwer zu glauben.

Nichtsdestotrotz ist bis auf Widerruf genau das das Ziel, auf das Lea Sophie Friedrich hinarbeitet. Unter schwierigen, aber derzeit noch zu beherrschenden Umständen. „Bis jetzt kann ich noch draußen trainieren und der Kraftraum am Olympiastützpunkt in Schwerin ist noch für Olympiakader frei“, sagte die 20-Jährige gestern auf Anfrage.

Mehr kann der Schützling von Trainer Ronald Grimm aktuell nicht machen, zumal der Bund Deutscher Radfahrer alle seine Maßnahmen, zum Beispiel auch das dieser Tage für den Kurzzeitbereich geplante Grundlagentrainingslager auf Mallorca  gecancelt hat. Bundestrainer Detlef Uibel hofft aber, seine Kaderathleten mit einer Ausnahmegenehmigung in der Zeit vom 12. bis 22. April in Kienbaum zusammenziehen zu können – unter Quarantäne-Bedingungen.